„Learnings“ für das wirksame Büro

09.11.2018

Die Studie führte das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Auftrag der designfunktion Gruppe durch. Unterstützt wird das Projekt von fünf Partnern, zu denen auch Wilkhahn zählt. Mehr als 1.000 Fachbeauftragte für „Neue Arbeitswelten“ wurden zu den Gegebenheiten in ihrer Organisation befragt. Nachdem erste Ergebnisse bereits im Sommer dieses Jahres vorgestellt wurden, gab designfunktion nun weitere Details bekannt.

 

Bürostruktur und Arbeitgeberattraktivität

Eine Erkenntnis aus dem neuen Bericht ist, dass Multispace Arbeitsumgebungen am geringsten Hierarchien widerspiegeln. Ein spannender Zusammenhang besteht zudem zwischen Hierarchie und Arbeitgeberattraktivität. Je weniger hierarchische Strukturen räumlich abgebildet werden, desto höher ist die Attraktivität. Da auch die Arbeitsweise in den Unternehmen im Wandel ist, empfiehlt das Fraunhofer IAO verstärkt Projektstrukturen statt Hierarchie und Abteilungszugehörigkeit in der räumlichen Gestaltung abzubilden.

Open-Space-Konzept, Lounges, Ideenwerkstätten, Rückzugsorte – das Interior-Konzept für das HRS Headquarter in Köln bedient das gesamte ABC wirksamer Bürogestaltung. Fotos: HGEsch Photography

Selbstbestimmung im Arbeitsalltag

Des Weiteren wurde in der Studie der Grad der Selbstbestimmung untersucht. Über alle Unternehmen hinweg ist dieser insgesamt mittelgradig bis niedrig ausgeprägt. Besonders gering ist das Ausmaß der freien Entscheidung bei der Wahl des Arbeitsortes. Einen moderaten Wert ergab die Untersuchung bei der Arbeitszeit. Nur bei der Vorgehensweise zur Erreichung der Arbeitsziele (z.B. Methoden, Arbeitsmittel) ist der Selbstbestimmungsgrad höher ausgeprägt. Auch hier macht die Multispace Arbeitsumgebung eine Ausnahme: der Grad an Selbstbestimmung ist in Bürowelten mit einer hohen Bandbreite an Raumoptionen signifikant höher.

 

Lernkultur in deutschen Unternehmen

Die Lernkultur ist laut der Studie heute in Unternehmen nur moderat ausgeprägt, wobei sie in Multispace Arbeitsumgebungen signifikant höher ist. Das gilt auch für die Qualität der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die im Multispace wesentlich besser ist. Hier wird die Technologie häufiger erneuert, es bestehen höhere IKT-Sicherheitsstandards und mobile Endgeräte wie Notebook, Smartphone oder Tablet gehören häufiger zur Standard-Ausstattung.

 

Kleine Unternehmen punkten mit positiven Werten

Große Unterschiede ergaben sich in der Studie schließlich bei der Betrachtung der Unternehmensgrößen. Sehr kleine Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weisen deutlich positivere Ergebnisse in fast allen untersuchten Kategorien auf. Besonders groß ist der Unterschied in der Kategorie „Gelebte Zusammenarbeit“: hier ist das Ergebnis bei kleinen Unternehmen sehr viel höher ausgeprägt als bei allen anderen Unternehmensgrößen.

Die Ergebnisse der Studie werden in einer Kongressreihe thematisiert und diskutiert, bei der auch Wilkhahn zu den Impulsgebern zählt. Foto: designfunktion

Teilnehmer für Folgestudie gesucht!

In einer Folgestudie mit dem Titel „Transformation von Arbeitswelten“ geht das Fraunhofer IAO aktuell der Frage auf den Grund, wie eine erfolgreiche Umsetzung von wirksamen Büro- und Arbeitswelten gelingen kann. Untersucht werden dabei unter anderem Veränderungen in Unternehmen bzgl. Arbeitsprozesse, Richtlinien, Büroform und -gestaltung, Nutzung von Rückzugs- oder Besprechungsräumen, der Einsatz von digitalen Arbeitsmitteln sowie die Informationspolitik im Unternehmen. Das Fraunhofer IAO und designfunktion freuen sich über Ihre Teilnahme unter folgendem Link:

https://kongress.designfunktion.de/#15

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