„Standorte und Sitzplätze“ lautet das Motto des diesjährigen Deutschen Stuhlbauertages, der sich mit einer Ausstellung und Fachtagung den deutschen Traditionsorten der Stuhlfertigung widmet. Die Ausstellung im Stuhlmuseum Rabenau richtet den Fokus auf die ersten Regionen, die sich zu bedeutenden Produktionszentren im Stuhlbau entwickeln konnten. Die Heimat-Region von Wilkhahn galt bereits um 1900 mit rund 100 Betrieben als größte Stuhlproduktionsstätte Deutschlands: Noch 1950 wurden hier täglich rund 22.000 Stühle mit dem Prädikat „Stühle aus Bad Münder“ gefertigt.
Der Niedergang der traditionellen Holzstuhlindustrie begann in den 1960er und 1970er Jahren. Zu große Produktionskapazitäten, Innovationsarmut und die zunehmende Globalisierung mit Wettbewerbern in Niedriglohnländern machten die industrielle Holzstuhlfertigung in Deutschland zur Geschichte. Nur wenigen Unternehmen wie Wilkhahn war es gelungen, sich frühzeitig neu zu orientieren und sich zu weltweit bedeutenden Pionierunternehmen für Industrial Design zu entwickeln.
Der 5. Deutscher Stuhlbauertag findet vom 10. - 11. September in Rabenau statt
Aktuelle Perspektiven werden zudem Thema der Fachtagung am 10. September sein: Geladene Unternehmensvertreter berichten vom Umgang mit den Herausforderungen, vor denen der Stuhlbau heute steht. Wie Produktdesign und Fertigung mit einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft zusammenhängen, das thematisiert unter anderem der Programmbeitrag von Burkhard Remmers, Leiter internationale Kommunikation bei Wilkhahn.
Informationen zum Programm des 5. Deutschen Stuhlbauertages in Rabenau erhalten Sie hier: Stuhlbauertag
Wenn Sie mehr über die Geschichte des Stuhlbaus im Deister-Sünteltal erfahren möchten, besuchen Sie die Website desDeutschen Stuhlmuseums Eimbeckhausen: Stuhlmuseum